Im Jahr 2021 hat sich jeder zehnte mit Covid infiziert. Auch wenn die Erkrankung inzwischen häufig mild verläuft, leiden einige Erkrankte häufig noch Monate später unter Symptomen wie Erschöpfung, Gedächtnisstörungen oder Atemnot. ExpertInnen bezeichnen dies als Long- oder Post-Covid.

Darunter leiden allerdings nicht nur Betroffene. Auch Betriebe stehen damit vor Herausforderungen. MitarbeiterInnen fallen für längere Zeit aus oder erbringen über einen längeren Zeitraum nicht mehr dieselbe Leistung wie vor der Erkrankung. Für Unternehmen bedeutet dies weniger Planbarkeit sowie eine Mehrbelastung für andere Beschäftigte.

Behandlungsprogramme für den Wiedereinstieg

Um Betroffenen ArbeitnehmerInnen den Weg zurück in einen gelingenden Arbeitsalltag zu ermöglichen, haben BG Kliniken ein spezielles Programm für Post-Covid-PatientInnen entwickelt.

Wann ist die Covid-Erkrankung ein Arbeitsunfall?

Eine Covid-Erkrankung kann durchaus als Arbeitsunfall eingestuft werden. Wird dies festgestellt, profitieren Betroffene von BG Leistungen. Beispielsweise können sie an einem umfangreichen Reha Programm teilnehmen. Um eine Covid-Erkrankung als Arbeitsunfall einzustufen, muss die Infektion klar nachgewiesen im Betrieb passiert sein. Das wird bei einer Einzelerkrankung eines Mitarbeiters kaum der Fall sein. Stecken sich jedoch viele Mitarbeiter auf einmal in einem sehr engen zeitlichen Kontext an, sieht der Fall schon anders aus. Hier sollten Betriebe unbedingt Rat bei ihrer Berufsgenossenschaft suchen.

Wenn die Covid-Erkrankung nicht als Arbeitsunfall einzustufen ist

Die Mehrheit der Ansteckungen wird wohl nicht als Arbeitsunfall einzustufen sein. Doch auch dann sind Betriebe in der Pflicht einen langsamen Wiedereinstieg zu ermöglichen. Individuelle Absprachen zur täglichen Belastung und eine langsame Steigerung sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Wiedereinstieg. Hier sollten ArbeitnehmerInnen von KollegInnen und Vorgesetzten Verständnis und Rücksichtnahme erfahren. Das sorgt nicht nur für ein besseres Betriebsklima, es schützt auch davor, dass Betroffene zu schnell wieder auf „Volllast“ laufen und so möglicher Weise einen Rückfall erleiden.